Schäferei Humpert           
     Kompetenz in Landschaftspflege

Vielfältige Mitarbeiter

Schafe

Jedes Jahr gibt es hier neue Lämmer- und jedes Jahr sind darunter einige, die immer wieder den Blick auf sich ziehen, weil sie so lebhaft, frech oder einfach irgendwie attraktiv sind.

Lamm Weiße gehörnte Heidschnucke
Lamm Weiße gehörnte Heidschnucke
Erste Kontaktaufnahme
Erste Kontaktaufnahme

Zuchttiere haben typische Rasse- Standards, denen sie entsprechen sollen. Dennoch sieht jedes Tier anders aus- und jedes ist ein Individuum.  Vielfalt ist Trumpf, bei den Beweidern genauso wie in den Landschaften, in  denen sie genau diese Vielfalt fördern. 
Auch in einer großen Herde kennt man seine Schafe. Ein wenig ist es wie in der Schule- besonders auffällig sind die sehr fleißigen und die frechen, die merkt man sich als erstes.

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Schafe können auf den unterschiedlichsten Flächen weiden. in Feuchtgebiete oder auf Trockenstandorten, auf dem Deich oder am Berghang, auf Waldweiden oder Streuobstwiesen- überall können sie heute ihre wichtigen Umweltleistungen erbringen. Allerdings waren Biotopschutz, Stickstoffpuffer oder Humusbildung nicht die Schwerpunkte, warum man seit jeher Schafe hielt. Sie kamen einfach klar, da, wo sie hingehörten, und wurden früh von den Menschen domestiziert und als vielseitige Nutztiere gehalten. Wer in rauem Klima lebt, braucht andere Wolle als ein Bewohner der Halbwüste. Wer in üppigem Futter schwelgen darf, entwickelt einen anderen Stoffwechsel und eine andere Körperform als jemand, der mit dem magerem Aufwuchs nährstoffarmer Böden zurechtkommen muss. Kein Wunder, dass es so ungeheuer viele Schafrassen mit etlichen lokalen Variationen gibt. Standortangepasste Besonderheiten, die alle eine Kernkompetenz haben: sie wandeln Pflanzen, die der Mensch nicht nutzen kann, in Milch und Fleisch um. 
Bei uns oft vernachlässigtes oder gar mit missionarischem Eifer bekämpftes Thema- in weniger begünstigten Teilen der Welt werden Schafe dafür geschätzt, noch dort satt zu werden, wo sonst niemandem mehr das gelingt. Und zu einer qualitativ hochwertigen Ernährung beizutragen...
Ganz nebenbei wächst ein wunderbares Dämmmaterial immer wieder nach: Wolle, isolierend gegen Wärme und Kälte. Eines der ältesten Nutztiere des Menschen hat so maßgeblich dafür gesorgt, dass unsere Vorfahren nicht erfroren sind, Handel treiben konnten und Generationen später sich darin übertreffen, natürliche Materialien mit ihren wunderbaren Eigenschaften tunlichst überall durch erdölbasierte Kunststoffe zu ersetzen...


Gut zu wissen:

Schafe sind ziemlich schlaue Tiere. Nix mit "dummes Schaf". Bespiel: Schafe können sich drei Jahre lang Gesichter ihrer auch zwischenzeitlich abwesenden Herdenkollegen merken, im Profil und auch von vorn. 

 

 


Pferde

Inzwischen ein Rückblick auf die Entstehungszeit unserer Internetpräsenz...

"Zwei vierbeinige Altenteiler leben auf unserm Betrieb -
die Warmblutstute Pallas Calliste mit derzeit 27 Jahren und ein Pony undefinierten Alters.
Auf dem Photo rechts neben "Calliste" ihre Mutter Pretty Bianca, ein Englisches Vollblut. Mit damals 35 Jahren gehörte sie zu den ältesten Großpferden
...da darf man schon ein bisschen grau werden -
Die Stute Pretty Bianca XX ist am 01.März 2013 gestorben.
Sie fehlt uns immer noch. Alle ihre Kinder haben etwas Besonderes.
Die 23 Jahre, die wir mit ihr verbracht haben,
waren nicht immer einfach -
viele Persönlichkeiten, egal wieviel Beine sie haben,
sind durchaus speziell.
Aber das macht auch ihren besonderen Reiz aus...
Am 07.03.2018 hat uns nun auch Pallas Calliste verlassen-
die Ära Pferdezucht und Pferdehaltung
ist mit dem ersten auf diesem Betrieb geborenen Fohlen beendet.
Das Beistellpony lebt nun in einer Pferde-Rentner-WG."

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Hütehunde

haben wir mittlerweile keine mehr. Es genügt für unseren Betrieb, mit den Herdenschutzhunden zu arbeiten, weil wir keine großen Entfernungen mehr zu Fuß zurücklegen, um zur nächsten Fläche zu kommen.
Früher ging es ohne die agilen vierbeinigen Kollegen nicht, wollte man von a nach b oder ein Einzeltier oder eine kleine Gruppe aus einer Herde separieren oder Schafe auf einen Anhänger verladen. Für letzteres wünschte ich mir auch heute manchmal Hütehundhilfe- aber insgesamt hätten sie inzwischen einfach nicht mehr genug Auslastung. Zum Rumliegen ist ein Hütehund nicht gemacht, und deswegen gibt es hier keine mehr und müssen wir notfalls selbst rennen. Was ein Hütehund einfach viel schneller kann als Menschen, nicht nur, weil er doppelt so viel Beine hat.
Hütehunde müssen "lesen", was die Tierherde als nächstes vorhat. Es wird unterschieden einmal in Herdengebrauchshunde, die mit den Herden durch die Lande ziehen und verhindern, dass sie von Flächen naschen, auf die sie nicht dürfen, unbeschadet über Flüsse und Straßen gelangen und gemeinsam dort ankommen, wo sie als nächstes Futter und Arbeit haben. Zum anderen in Koppelgebrauchshunde, die eher in begrenzteren Bereichen arbeiten und weniger unterwegs sind. Es gibt Talente, die zwischen beiden Bereichen stehen. Zunächst Genetik, danach Ausbildung entscheiden über die Eignung. Das Erfolgsrezept ist die Einheit aus Herde, Hund und Schäfer.
Obwohl großer Anhänger der Altdeutschen Hütehunde in ihren vielen Schlägen, haben sich bei unseren kleinen, wendigen und äußerst antiautoritär eingestellten Schafen dann doch die Border Collies durchgesetzt, im doppelten Wortsinn.
Deren Arbeitsweise beim Schaf geht über das Auge und über die Bewegung. Da sie ungeheuer schnell sind, genau das Richtige für unsere widersetzlichen Heideschafe, an denen manche Hütehund sich die Zähne ausgebissen hat, und das, ohne sie zu beißen. Überzeugungskraft ohne Gewalt- gilt eigentlich für jede Kommunikation...



 

Gut zu wissen:
Hütehund und Herdenschutzhund sind zwei völlig
unterschiedliche                      Berufsbilder.
So wie Verkehrspolizist und Wachdienst



 

 

 Herdenschutzhunde, hier: der Pyrenäenberghund

Unsere vierbeinigen Herdenschützer leben 24/7 mit ihren Schafen. Wichtig ist, dass sie absolut zuverlässig an der Herde bleiben und als Team Eindringlingen klarmachen: "bleib fern, dann lassen wir dich in Ruhe". Große Hunde, die entscheiden müssen, ob und wann sich Aktivität lohnt. Wir haben uns 2010 für die ersten entschieden, als der Luchs meinte, unsere Weißen Gehörnten Heidschnucken wären lecker. Sind sie, jedoch nur die von uns dafür ausgesuchten.
Seitdem können wir uns unsere Schafe ohne Herdenschutzhunde gar nicht mehr vorstellen.
Der Luchs ist noch da, aber er lässt unsere Schafe in Ruhe. Das war das Ziel. Hoffentlich funktioniert es auch dauerhaft beim Wolf.

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